Ist die Rede von Leinwandbindung denke ich spontan an Leinwände und Maler. Dabei kommt das in der Nähwelt gar nicht so selten vor. Es gibt sehr viele Baumwollstoffe in Leinwandbindung. “Bei der Leinwandbindung kreuzen sich die längs verlaufenden Kettfäden und die quer verlaufenden Schussfäden im regelmäßigen Wechsel: Der Schussfaden liegt immer abwechselnd über und unter den Kettfäden.” sagt das Materiallexikon “Stoff und Faden”.
Batist ist einer der Baumwollstoffe in Leinwandbindung. Er ist dünn und weich und somit nach Javanaise unsere zweite große Empfehlung für die Bluse Lissabon. Im Vergleich zu Javanaise lässt er sich deutlich einfacher verarbeiten, da er nicht so flutschig ist. Genäht wird am Besten ebenfalls mit einer feinen Nadel und einer kurzen Stichlänge.
Ein noch feinerer Stoff ebenfalls in Leinwandbindung wäre Voile. Voile ist das französische Wort für Schleier. Und genauso können wir uns Voile auch vorstellen: zart, transparent und sehr leicht – gewoben aus feinem Garn. Voile ist im Vergleich zu Batist eher unregelmäßiger, da die Fäden weiter auseinanderliegen.
Ebenso zart und leicht wie Voile ist Double-Gauze. Double Gauze ist wie der Name schon andeutet ein Stoff aus zwei Lagen, die punktuell miteinander verbunden sind. Die einzelnen Lagen sind so fein, dass sie meist durchsichtig sind. Durch die Dopplung wird er etwas stabiler und ist dann auch in der Regel nicht mehr durchsichtig – aber ganz wunderbar fein und angenehm zu tragen.
Popeline ist ebenfalls ein Baumwollstoff in Leinwandbindung. Popeline gibt es in unterschiedlichen Stärken und er ist absolut universal zu verwenden, für Röcke, Kleider, Hemden und Blusen, aber auch für Hosen und sogar leichte Jacken. Der Name stammt mal wieder aus dem Französischen (pape), da es sich der Legende nach um den Stoff der Päpste handelt…
Die Hühner sind eindeutig fest, mit etwas Stand – hier verwenden wir dann eine Nadel mittlerer Stärke (80er) und haben auch die Stichlänge am Ausschnitt etwas erhöht.
Habt es schön,
eure Hummeln