Hallo ihr Lieben,
Vor ein paar Tagen habe ich die kluge Aussage gelesen, dass der Mai sehr eindrücklich beweist, dass die Viertagewoche ein tragfähiges Konzept darstellt – richtig so! Hier im Süden ist ja morgen nochmal Feiertag und mit Aussich auf das vierte lange Wochenende (auch wenn ich an Brückentagen und gelegentlich samstags arbeite – es fühlt sich dann nach viel mehr Wochenende an!) in Folge wurde ich wohl etwas übermütig und habe der Bank vor dem Hummelhonig-Laden endlich mal ein neues Kissen genäht! Die alten waren zwar noch heil, aber doch ein bisschen ausgeblichen – außerdem wollte ich mal testen ob uns ein einziges Kissen besser gefällt als die drei einzelnen.
Und weil hier eindeutig mal wieder ein Tutorial fällig war, habe ich auch gleich mitfotografiert. Solche Hüllen für rechteckige Kissen sind nämlich so fix genäht, dass ihr den Feiertag wunderbar nutzen könnt um mal ein bisschen frischen Wind in eure (Außen-)Dekoration zu bringen – und danach ist immernoch genug Zeit für einen gemütlichen Kaffee auf der neuen Bank!
Ich habe mit folgenden Zutaten und Werkzeugen gearbeitet:
- Stoff für die Kissenhülle: die benötigte Menge ist abhängig von den Maßen eures Kissens – ich zeige euch weiter unten auf, wie ihr den Zuschnitt berechnet. Ich habe einen stabilen Canvas verwendet, aber auch andere stabile Webware (Jeans, Cord) und auch leichtere Stoffe (Popeline, noch leichter sollte es aber nicht sein) eignen sich gut. Dehnbare Stoffe würde ich eher nicht verwenden.
- die “Füllung”: Ich habe im Internet einen Schaumstoffzuschnitt mit meinem Wunschmaß bestellt. Ihr könnt aber auch bereits existierenden Kissen eine neue Hülle verpassen 🙂
- Maßband, Geodreieck, Handmaß
- Schere, Rollschneider (+ Lineal und Schneidematte)
- Schneiderkreide und Stecknadeln
- außerdem natürlich die Nähmaschine und Garn
Und so habe ich das Kissen genäht:
Zuerst messt ihr eure Schaumstofffüllung aus – ihr benötigt Länge, Breite und Höhe (mein Kissen ist 90 cm lang, 30 cm breit und 5 cm hoch). Euren Zuschnitt berechnet ihr dann wie folgt:
- Breite: Länge des Kissens + Höhe des Kissens + 2 * Nahtzugabe (bei mir insgesamt 98 cm) – diese Kanten werden gleich noch Kante A genannt
- Länge: 2 * Breite des Kissens + 2 * Höhe des Kissens + zwei Drittel der Breite des Kissens + 6 cm (bei mir insgesamt 96 cm)
Schneidet den Stoff entsprechend eurer Maße zu. Dann bügelt ihr die beiden Kanten A jeweils zweimal 1,5 cm nach links.
Näht die beiden Säume mit einem Geradstich von rechts fest. Dann markiert ihr euch die Mitte der beiden noch unveräuberten Kanten und legt den Stoff so rechts auf rechts zusammen, dass eine der gesäumten Kanten über diese Mittenmarkierung gelegt wird. Die zweite gesäumte Kante legt ihr so über die erste, dass die Gesamtbreite des gefalteten Stoffs dem Maß Breite des Kissens + Höhe des Kissens (bei mir 35 cm)entspricht.
Fixiert den Stoff mit ein paar Stecknadeln und näht diese Seitennaht mit eurer gewählen Nahtzugabe (ich habe mich für 1,5 cm entschieden, da der Stoff quasi schon beim Anschauen ausfranst und ich da ein bisschen Abstand zwischen Schnittkante und Nahtlinie haben wollte). Versäubert die Schnittkante (z.B. mit einem Zickzackstich).
Faltet nur die Ecken so auf, dass die eben genähte Seitennaht genau in der Mitte liegt und markiert eine Nahtlinie, die im rechten Winkel zur Seitennaht steht und genau so lang ist wie die Höhe des Kissens (bei mir 5 cm, von denen jeweils die Hälfte auf beiden Seiten der Seitennaht liegt). Näht diese Naht an jeder Ecke und schneidet die Ecke bis auf einen cm von der Naht entfernt zurück. Versäubert die Schnittkanten.
Jetzt müsst ihr nur noch die Hülle wenden und die Füllung reinstecken. Und dann: über das neue Kissen freuen!
Habt einen schönen Feiertag!
Liebe Grüße,
Lena
Hallo, das ist wirklich ein gelungenes Projekt. Ich denke, dass ich etwas in der Art auch machen werde. Mein Balkon kann schließlich auch noch eine Sitzgelegenheit bekommen. Die Idee mit dem Schaumstoffzuschnitt ist daher sehr genial und einfach zu verarbeiten. Vielen Dank für den super Blog!