Hallo Ihr Lieben,
Dass Rom unser Lieblingsshirt ist könnt ihr nicht nur daran erkennen, dass wir es mit euch zusammen nähen wollen, sondern auch an der Menge der Shirts, die wir euch in der Hummelhonig-Selbermachen-Facebookgruppe zeigen. Mittlerweile können wir wohl den ganzen Sommer lang Rom tragen ohne dass es jemandem auffallen würde, dass das immer derselbe Shirtshirt ist… Und je öfter wir den Schnitt nähen, desto mehr Variationsmöglichkeiten fallen uns natürlich ein – wir haben schon die Halseinfassung gegen Bündchen getauscht, Paspeln in die Schulternaht genäht und die Kanten offen gelassen – jetzt holen wir Rom aus der T-Shirt-Ecke und gehen einen Schritt auf die Bluse zu, denn wir haben die Vorderseite aus einem gewebten Viskosestoff genäht und die Rückseite aus Viskosejersey.
Diese Variante ist einerseits immernoch total bequem, andererseits durch die Webware schon bürotauglich und im Hochsommer luftig-frisch zu tragen! Ihr braucht dazu:
- Webware für die Vorderseite: 75 cm reichen für alle Größen. (Wir haben die dunkelblaue Javanaise mit dem kleinen weißen Muster bei alles-fuer-selbermacher gefunden – da gibt es eine schöne Auswahl an Blusenstoffen!)
- Jersey für die Rückseite, Hüftbund und Ärmelbündchen: 95 cm reichen für alle Größen.
- Jerseyeinfassband – entweder gekauft oder selbst gemacht (dann passt es ganz sicher genau und ihr könnt die Breite bestimmen)
- Schnittmuster Rom
- Stecknadeln, Rollschneider und Lineal
Und so haben wir das Shirt in der Blusenvariation genäht:Für die Vorderseite aus Webware solltet ihr das Schnittteil etwas verbreitern, da es sonst leicht spannt. (Die Rückseite aus Viskosejersey wird ganz normal zugeschnitten.) Das geht am besten, indem ihr die Mehrweite zunächst an der vorderen Mitte einfügt und später am Ausschnitt durch Falten wieder einhaltet (da sonst der Ausschnitt zu weit wird). Das Schnittteil könnt ihr entweder auf dem Papier verbreitern oder ihr verschiebt das Papierschnittteil (wie wir) 2 cm vom Stoffbruch weg und fixiert es dort auf dem Stoff. Damit habt ihr das Schnittteil verbreitert. Am zugeschnittenen Schnittteil markiert ihr die vordere Mitte sowie die Punkte an der die vordere Mitte normalerweise liegt, mit Stecknadeln – auf dem dritten Bild seht ihr diese Markierungen an der zugeschnittenen Vorderseite.
Legt nun die äußeren Stecknadeln an die mittlere und steckt die so entstandene Kellerfalte mit weiteren Stecknadeln fest. Fixiert die Kellerfalte indem ihr mit dem Geradstich der Nähmaschine eine kurze Naht in der Nahtzugabe über die Falte näht. Ein Stückchen unterhalb dieser Naht könnt ihr die Falte noch mit ein paar Stecknadeln fixieren. Schließt dann eine der Schulternähte und steckt das Einfassband leicht gedehnt an den Ausschnitt. Dazu faltet ihr es auseinander und legt es recht auf rechts, mit der Kante an die Kante des Ausschnitts, rundherum auf das Shirt – dabei sollten die Enden etwas überstehen.
Näht das Einfassband nun mit einem elastischen Stich der Nähmaschine am Shirt fest – die Naht sollte dabei genau in der Falte des Einfassbandes verlaufen. Auf dem zweiten Bild sehr ihr, wie das fertig angenähte Band aussieht. Schließt nun die zweite Schulternaht und kürzt gegebenenfalls das Einfassband. Faltet das Band um die Nahtzugabe und steckt es fest. Wenn ihr die Nadeln wie auf dem Bild steckt, könnt ihr sicher sein, dass das Band überall weit genug um die Nahtzugabe gefaltet ist und ihr es im nächsten Schritt richtig festnäht.
Das Einfassband näht ihr nun genau auf der Naht zwischen Shirt und Einfassung fest. Je genauer ihr die Naht trefft desto unsichtbarer ist sie später und schon ist der schwierigste Teil geschafft. An den Armlöchern haben wir Bündchenstreifen aus Viskosejersey eingenäht und den Hüftbund wie im Ebook beschrieben ebenfalls aus dem Viskosejersey.
Fertig ist euer blusiges Shirt – viel Spaß beim Nähen!
Liebe Grüße
Eure Hummeln