Hallo ihr Lieben,
Gestern hat Elke in der Hummelhonig Selbermachen Facebookgruppe diese Outdoorallzweckhose für das kleinste Hummelkind gezeigt – aus Softshell und mit Ösen und Gummikordel im Bund und bestens geeignet für das Entdecken von morgenfeuchten Frühlingswiesen. Der Softshell wärmt und schützt vor Feuchtigkeit, ist aber angenehmer zu tragen als die klassischen Matschhosen und die Gummikordel sorgt dafür, dass die Hose an ihrem Platz bleibt.
Wenn ihr auch ein kleines Entdeckerkind habt, das dringend so eine Hose braucht, seit ihr hier genau richtig – denn wir zeigen euch heute, wie ihr die Ösen am besten im Bündchen befestigt und haben dann noch ein paar Tipps zur Verarbeitung von Softshell.
Ihr benötigt:
- Ösen (nicht zu klein – ca. 10 mm ist ganz gut)
- einen Hammer
- eine Lochzange, falls vorhanden (in den Ösenpäckchen gibt es sonst auch immer ein Stift um das notwendige Loch einzuschlagen)
- eine Unterlage zum Einschlagen der Ösen, z.b. ein Holzbrett
- eine Kordel (im Beispiel der Pumphose in Gr. 80 haben wir etwa 60 cm gebraucht)
- Bügelvlies zum Verstärken
- zusätzlicher Stoff für die Belege
… und natürlich alles, was zum Nähen des Kleidungsstücks, in unserem Fall der Pumphose, notwendig ist.
Als erstes bereitet ihr das Schnittmuster vor: Faltet dazu das Schnittteil für den Hüftbund quer zum Fadenlauf auf die Hälfte. Dann zeichnet ihr die Belege ein – unser Hüftbund hat im angenähten Zustand eine Höhe von 6 cm, wir haben die Belege im Beispiel 3 cm x 3 cm groß gezeichnet und mit einem gleichmäßigen Abstand zu allen Kanten, also 1,5 cm. Nun übertragt ihr die Position der Belege auf die linke Seite eures Hüftbundes: faltetet den Hüftbund ist rechts auf rechts im Bruch und legt das Schnittteil wieder geöffnet wie beim Zuschneiden darauf. Für den zweiten Beleg wendet ihr Hüftbund und Schnittteil vor dem Einzeichnen.
Nun müsst ihr den Bund von links an dieser Stelle mit Bügelvlies verstärken. Der Vlies sollte dabei in alle Richtungen ca. 1cm über die eingezeichneten Belege hinaus reichen. Vor dem Zuschnitt der Belege verstärkt ihr auch diesen Stoff mit Bügelvlies und schneidet dann die Belege auf die richtige Größe (3 cm x 3 cm) zu.
Um die Belege auf dem Hüftbund zu platzieren nehmt ihr wieder das Schnittteil zur Hand. Jetzt legt ihr es von rechts auf den Bund, platziert den Beleg in der Öffnung und steckt ihn mit einer Stecknadel fest. Näht die Belege nun von rechts mit einem kurzen Zickzackstich an. Mit einem diagonalen Kreuz, von Eckpunkt zu Eckpunkt, legt ihr die Position der Öse fest – dieses Kreuz zeichnet ihr am besten von links an, oder ihr markiert es nur mit einem kleinen Punkt von rechts. Und nun nehmt ihr die Lochzange (oder das beiliegende Werkzeug) und schlagt das Loch für die Öse ein.
Werft (spätestens jetzt) einen Blick in die Anleitung zu euren Ösen – bei denen die wir verwendet haben, muss beim Einschlagen die linke Stoffseite oben liegen. Den Hüftbund näht ihr wie gewohnt: Faltet ihn zunächst parallel zum Fadenlauf rechts auf rechts, fixiert mit Stecknadeln und schließt die Naht mit einem elastischen Stich. Dann faltet ihr den Hüftbund quer zum Fadenlauf links auf links und markiert mit Stecknadeln oder Schneiderkreide die beiden Hälften. Eine der Markierungen liegt dabei auf der Naht, die zweite Markierung liegt gegenüber in der Falte. Um den Bund gut auf der Hose feststecken zu können markieren wir gerne alle vier Viertelpositionen. Dazu legt ihr die beiden ersten Markierungen übereinander und markiert dann die beiden neu entstandenen Falten.
Bevor ihr den Bund an die Hose näht, testet kurz ob ihr die Kordel gut durch die Ösen ziehen könnt. Falls das nicht der Fall ist, legt die Kordel jetzt in den Bund ein, bevor die letzte Naht geschlossen wird.
Jetzt müsst ihr den Hüftbund rechts auf rechts auf der Hose feststecken. Die Belege mit den Ösen liegen zwischen der Hose und dem Hüftbund auf der vorderen Mitte. Die Naht des Hüftbundes liegt auf der hinteren Mitte und die beiden weiteren Markierungen liegen auf den Seitennähten bzw. den Knipsen der Hosenbeine. Näht den Hüftbund mit einem Overlockstich oder einem anderen elastischen, versäubernden Stich (von innen) an. Und zuletzt zieht ihr noch die Kordel ein -Â mit dem Rundgummi ging das ganz gut ohne Hilfsmittel, ansonsten könnt ihr aber auch eine Sicherheitsnadel oder ähnliches zur Hilfe nehmen.
Und ganz zum Schluss haben wir noch unsere Tipps zum Nähen mit Softshell für euch:
- Zwei bis vier Lagen Softshell sind ganz schön dick und bringen die meisten Overlockmaschinen und -besitzer an ihre Grenzen. Leichter tut ihr euch, wenn ihr die Schnittteile vor dem Nähen rundum versäubert und dann die Nähte mit der normalen Nähmaschine näht.
- Achtet beim Stecken darauf, die Stecknadeln möglichst in die Nahtzugabe zu stechen – so vermeidet ihr unnötige Löcher im Material.
- Softshell könnt ihr mit einer normalen 90/100 Nähmaschinen-Nadel vernähen.
- Um die Innenbeinnaht strapazierfähiger zu machen nähen wir sie doppelt (allerdings nicht nur bei Softshell), die zweite Naht sitzt dabei direkt auf der ersten.
Viel Spaß beim Nähen!
Liebe Grüße,
Eure Hummeln
Danke für die tolle Anleitung!!!
Liebe Grüße
Georgia