Huch, nur noch zweimal schlafen und dann ist schon Heiligabend – das ging jetzt wirklich schnell! Habt ihr schon alle Geschenke? Und auch schon verpackt? Besonders bei letzterem setze ich ja ganz stark auf den Abend des 23. Dezembers. Nur doof, dass die Kinder älter werden und abends länger aufbleiben – in ungefähr demselben Maß, in dem ich früher ins Bett will…. Das Einpacken muss also schnell gehen!
Schon seit ein paar Jahren wickele ich Geschenke am liebsten in Stoff ein – hier haben wir auch schon über Furoshiki geschrieben! Mit nur ein ganz bisschen Übung könnt ihr mit den Tüchern schon ganz fix Geschenke einpacken – immerhin spart ihr euch das Zusammensuchen von Klebeband und Schleifen und mit flutschigem, sich wegrollendem und reißendem Papier müsst ihr auch nicht hantieren.
Noch ein bisschen schneller seid ihr, wenn ihr euch einen Satz wiederverwendbare Geschenkbeutel näht:
Damit braucht ihr nur ein passendes Beutelchen aus dem Vorrat nehmen, das Geschenk hineinstecken, die Schleife schließen und einen Geschenkanhänger dranhängen – fertig!
Meiner Erfahrung nach fragen die meisten Beschenkten, ob die Verpackung auch zum Geschenk gehört – tut sie natürlich. Aber wenn der Empfänger das Beutelchen nicht weiterverwenden möchte, nehme ich es auch gerne wieder zurück.
Geschenkbeutel aus Stoff
Material Geschenkbeutel
Wir haben die Geschenkbeutel aus ganz gewöhnlicher Baumwollwebware genäht – Patchworkstoffe eignen sich prima und haben schöne Muster! Viskosewebware oder Dekostoffe sind aber auch eine gute Wahl. Nur zu fest sollte der Stoff nicht sein, ihr wollt den Beutel ja noch zuziehen können. Schaut einfach mal euren Stoffschrank durch – da findet sich sicher so einiges! Und auch Upcycling ist hier eine gute Idee: die aussortierte Bettwäsche gibt sicher noch ein paar hübsche Beutel!
Zusätzlich braucht ihr noch Kordel zum Verschließen der Beutel.
Größenwahl – wie groß sollte der Geschenkbeutel sein?
Da die Geschenkbeutel ja wiederverwendbar sein sollen, müsst ihr sie nicht exakt auf ein konkretes Geschenk anpassen. Vielleicht findet ihr es aber hilfreich, ein exemplarisches “Geschenk” (bei uns war das die Kiste mit den Mini-Test-Bügelbildern) mit Stoff locker einzuwickeln und damit zu schauen, ob euer geplanter Zuschnitt ausreicht. Bedenkt dabei, dass ca 5 cm in der Höhe noch für den Tunnelzug gebraucht werden.
Wir haben uns – auch aufgrund der Stoffbreite (die hier verwendeten Stoffe liegen alle 110 cm breit) für diese Zuschnittmaße entschieden
- Große Beutel: 55 cm breit und 50 cm lang
- Kleine Beutel: 40 cm breit und 35 cm lang
- Beutel für Flaschen: 30 cm breit und 40 cm lang
Ihr könnt die Beutel natürlich ganz nach euren Bedürfnissen oder euren Stoffresten zuschneiden und nähen!
Geschenkbeutel nähen – mit der Overlock
Am schnellsten geht die Geschenkbeutel-Produktion sicher mit der Overlock – da könnt ihr euch sogar das ganz saubere Zuschneiden sparen. Den Beutel auf den folgenden Fotos habe ich in 20 Minuten genäht – und dabei noch fotografiert!
Bügelt zunächst die obere Kante etwa 3 cm nach links. Legt dann diese Bügelkante 2,5 cm auf die rechte Stoffseite und bügelt diese wieder. Danach liegt die obere Kante im Zickzack, wobei die Stoffkante etwa 0,5 cm über die Bügelkante ragt.
Öffnet diese Faltung wieder und bügelt die Ecke ca. 1 cm schräg nach innen. Näht nun mit der Overlock den Tunnel. Dabei sollte das Messer knapp neben der gebügelten Kante die 0,5 cm überstehende Stoffkante abschneiden – so sitzt die Naht auf den drei Stofflagen.
Der Tunnel ist fertig. Ihr könnt ihn nun noch einmal an der Naht nach oben klappen und bügeln. Faltet den Beutel quer und rechts auf rechts zur Hälfte, sodass die beiden Enden der Tunnel-Naht genau aufeinander liegen. Schließt die beiden offenen Kanten mit einer Overlock-Naht. Achtet dabei darauf, dass die Naht erst an der Tunnen-Naht anfängt.
Fädelt die Kordel ein, wendet den Beutel – und euer erster Geschenkbeutel ist fertig!
Geschenkbeutel nähen – mit der Nähmaschine
Mit der normalen Nähmaschine könnt ihr die Geschenkbeutel fast ebenso schnell nähen – nur der Tunnel wird ein bisschen anders gebügelt und ihr solltet hier die Stoffkanten schon vor dem Nähen gerade schneiden.
Auch hier startet ihr mit Bügeln: Bügelt die obere Kante erst 1cm, dann nochmal 2 cm nach links. Öffnet diese Faltungen wieder und bügelt die Ecke ca. 1 cm schräg nach innen.
Faltet die Kante zum Tunnel und näht ihr knappkantig mit einem langen Geradstich fest. Ich habe hier von der Innenseite genäht – mit leicht erhöhter Fadenspannung ist die Naht unserer Nähmaschine auch auf der Rückseite schön. Dann faltet ihr den Beutel quer und rechts auf rechts zur Hälfte, sodass die beiden Enden der Tunnel-Naht genau aufeinander liegen. Schließt die beiden offenen Kanten mit einem versäubernden Stich, z.B. dem Fake-Overlock-Stich. Achtet dabei darauf, dass die Naht erst an der Tunnen-Naht anfängt.
Ich achte hier darauf, dass der versäubernde Teil des Stichs die Stoffkante sauber umschließt. Fädelt die Kordel ein, wendet den Beutel – und euer Geschenkbeutel ist fertig!
Erzählt uns doch gerne mal im Kommentar: Wie verpackt ihr eure Geschenke? Ganz klassisch in Papier, in Tücher nach Furoshiki oder in Beutel? Oder habt ihr noch andere tolle Ideen?
Wir wünschen euch viel Spaß beim Nähen, Verpacken und Verschenken!
Liebe Grüße
Eure Hummeln
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Noch gibt es genug altes Geschenkpapier, das nur darauf wartet benutzt zu werden. Oft nehme ich auch Pack Papier und male das dann an oder beschrifte es. Wenn das alles aufgebraucht ist werde ich aber auch zu Beuteln übergehen.
Bei uns ist es noch teils, teils. Da ich noch viel Geschenkpapier habe, werden die großen Teile in Papier verpackt. Die kleineren Sachen kommen in selbst genähte Geschenkbeutel, die natürlich immer wieder verwendet werden können 🙂
Ich verpacke nur in Stoff. selbstgenähte Beutel oder einfach in Stoff einwickeln. Egal. Hauptsache kein Papiermüll